Barcelona unter Wasser: Nach Valencia jetzt auch der Nordosten Spaniens betroffen

 

Barcelona unter Wasser: Nach Valencia jetzt auch der Nordosten Spaniens betroffen

Es klatscht, es rauscht, es flutet – die Katastrophe zieht weiter. Nach den verheerenden Unwettern im Südosten Spaniens, wo vor allem die Region Valencia schwer verwüstet wurde, ist jetzt auch der Nordosten des Landes im Ausnahmezustand. Barcelona, die pulsierende Metropole am Mittelmeer, steht nun im Zentrum des Unwetters, das die spanische Wetterbehörde als „extrem gefährlich“ einstuft. Und die Schäden sind enorm.

Videos, die in den sozialen Medien kursieren, zeigen erschreckende Szenen: Straßen, die zu reißenden Flüssen werden, Autos, die von den Wassermassen mitgerissen werden, und Menschen, die sich mit letzter Kraft an Straßenschilder klammern. Am Flughafen von Barcelona gleicht die Situation einem surrealen Albtraum: Wassermassen tropfen unaufhaltsam von der Decke, während Dutzende Flüge gestrichen wurden. Chaos, wohin das Auge reicht.

"Sintflut-Regen" legt Barcelona lahm

Die Fluten kamen plötzlich, fast so, als hätte sich eine riesige Wasserwand über der Stadt entladen. In kurzer Zeit wurden ganze Stadtviertel überflutet. Viele U-Bahn-Stationen sind geschlossen, und der Verkehr ist an vielen Stellen völlig zum Erliegen gekommen. Das Leben in der sonst so lebendigen Stadt steht still – zumindest für den Moment.

Die Warnungen der spanischen Wetterdienste sind alarmierend: „Halten Sie sich drinnen, vermeiden Sie Fahrten und bleiben Sie informiert.“ Doch für viele Barcelonesen kam diese Anweisung zu spät. „Es war wie aus dem Nichts“, berichtet eine Anwohnerin, deren Wohnung jetzt einem See gleicht. „In wenigen Minuten war alles unter Wasser.“

Vom Flughafen zur Katastrophenzone

Besonders dramatisch ist die Lage am Flughafen Barcelona-El Prat. Die Flughalle, die eigentlich ein Symbol der Verbindung in die Welt ist, ist zu einem Epizentrum der Verzweiflung geworden. Wasser strömt aus den Decken, Pfützen wachsen zu Seen an. Reisende sitzen fest, Flüge werden reihenweise gestrichen, und die Anspannung ist greifbar.

Laut Berichten von Augenzeugen gibt es keine funktionierenden Schutzmaßnahmen. „Wir sind einfach nicht auf so etwas vorbereitet“, klagt eine Flughafenmitarbeiterin. Dabei handelt es sich nicht nur um einige Pfützen – das Wasser hat bereits große Teile des Flughafens unbrauchbar gemacht.

Die Klimakrise schlägt wieder zu

Unwetter wie diese sind längst keine Seltenheit mehr, und die drängende Frage bleibt: Wann wird die Politik reagieren? Während sich Experten weltweit einig sind, dass die Klimakrise derartige Extremereignisse befeuert, bleibt die spanische Regierung bislang zögerlich in ihren Maßnahmen. Auch jetzt – inmitten der Katastrophe – kritisieren viele die unzureichende Vorsorge und die schleppende Reaktion der Behörden.

Es bleibt abzuwarten, wie Barcelona und die umliegenden Gebiete mit den verheerenden Auswirkungen fertig werden. Die nächsten Stunden und Tage könnten entscheiden, wie groß das Ausmaß der Zerstörung wirklich ist. Und während Spanien weiter zittert, wächst der Druck auf die Verantwortlichen, endlich zu handeln – denn die Sintfluten von heute sind ein Vorbote dessen, was uns noch bevorstehen könnte.

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